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Kleine Statistik und Dank

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Zum Schluss noch eine kleine Statistik meiner Reise. Reisetage über alles: 100 Tage Total Kilometer: 6716 km Tagesschnitt über alles: 67 km Ruhetage: 27 (dabei 78 km zurückgelegt) effektive Reisetage: 73 Tage Tagesschnitt an einem effektiven Reisetag: 91 km Weiteste Etappe: 148 km Kürzeste Etappe: 22 km Höhenmeter total: 76690 HöM Tagesschnitt Höhenmeter: 1050 HöM Platten: 1 Regentage: 8 + Gewitter. Dabei auf Reise: 5 Regentage. Längste Fahrzeit an einem Reisetag: 6 Std. 27 Min. Nicht erfasst: Wie viele Burek, Baklava, Pizza, Spaghetti, Riegel, Äpfel, Liter Getränk, Bier, Glace. Dank Dann bleibt mir zu danken: Dem Kirchenrat der evangelisch-reformierten Kantonalkirche, der mir diese Art des Urlaubs bewilligt hat. (Ich hoffe, er ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden und schickt mich zum Nachbessern nochmals los.) Der Kirchenvorsteherschaft Ebnat-Kappel, die mich immer wohlwollend unterstützt hat. Meinen Vertreterinnen und Vertretern im Pfarrdien

Gepäck verräumen

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Was jetzt noch ansteht ist natürlich das Verräumen des Gepäcks. Es geht schneller als das Zusammenstellen. Ich erfasse alles säuberlich auf einer Packliste. Man weiss nie, Radreisen soll ein hohes Suchtpotential haben. Es gibt viele Wiederholungstäter. Da will ich dann bereit sein. Das gesamte Gepäck mit Taschen wiegt rund 25 kg. Wenn ich noch ein „Fluffijäckchen“ (dünne Daunenjacke) dazu lege, hätte ich wohl die Ausrüstung für eine ganzjährige Radtour beisammen. Für eine ähnliche Tour könnte ich vor allem das „Küchenmaterial“ zu Hause lassen, denn gekocht habe ich kaum einmal. Zusammen mit anderen Kleinteilen kommt immerhin eine mögliche Gewichtsreduktion von 2.5 kg zusammen. Wenn ich das Zelt auch noch zurücklassen würde, wären mit der Matte nochmals 3 kg möglich. Möglicherweise bräuchte ich dann auch weniger Taschen: nochmals 1.8 kg. Für kürzere Touren vor allem im Sommer braucht es auch die ganzen Winterkleider nicht. Es liegt also noch einiges drin. Aber eben, jetzt wird zuer

Nach Hause

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100) Dienstag, 2.7.19: (Zernez) Klosters - Ebnat-Kappel 104 km (total 6716); 1290 HöM (total 76690); schön und warm, zwischendurch Tröpfeln. Unterkunft Privathaus. Die heutige Schlussetappe ist mir bekannt. Dennoch erlebe ich die eine oder andere Überraschung. Im Prättigau gelingt es mir ein weiteres Mal nicht, die richtige Balance zu finden zwischen Strasse und Radweg, der manchmal mehr ein Bikerweg ist. Und der schnurgerade Rheindamm zwischen Fluss und Autobahn ist öder als erwartet. Für den Grabserberg brauche ich mit Gepäck etwa doppelt so lange wie eine schnelle Fahrt mit dem Rennvelo. Alles in allem aber ein tolles Erlebnis, eine bekannte Strecke am Ende einer grossen Tour und mit viel Gepäck zu fahren. Und immer wieder und heute ganz speziell schön die Fahrt über den Blomberg und das Brandholz nach Ebnat-Kappel. Wir wohnen einfach an einem schönen Ort! Ich darf wünschen, was es zum Znacht geben soll. Ich bleibe bei meinen Leisten: Spaghetti, Salat, Hauswein - à discret

Tag 99

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99) Montag, 1.7.19: Kastelbell - Ofenpass - Zernez 88 km (total 6612); 2150 HöM (total 75400); zunächst schön und warm, auf dem Ofenpass Regen. Unterkunft Hotel Alpina. Tatsächlich bin ich mit der morgigen Schlussetappe auf meiner Reise genau 100 Tage unterwegs. Der heutige Tag 99 ist der Tag, an dem ich auf das Dach der Tour steige. Höher als auf dem Ofenpass mit 2149 MüM war ich bisher nirgends. Es ist auch der Tag, an dem ich mit 2150 die meisten Höhenmeter sammle. Und es ist der Tag, an dem ich seit langem wieder einmal die Regenmontur brauche. Das letzte Mal, als ich auf der Fahrt verregnet wurde, war sage und schreibe am Tag 34, 27.4.19, im Kosovo. Die Regenbilanz ist unglaublich: In 99 Tagen brauche ich die Regensachen gegen die Nässe nur fünf Mal! Es gab schon noch ein bisschen mehr Regen, aber da konnte ich einen Ruhetag einschalten oder war schon im Hotel. Und ich brauchte die Regensachen schon etwas mehr, dann aber vor allem gegen die Kälte. Alle 20 Tage einmal verregn

McDonald‘s

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98) Sonntag, 30.6.19: Pergine Valsugana - Kastelbell 129 km (6524); 1780 HöM (total 73250); schön und heiss. Unterkunft Hotel Mondschein. Die heutige Strecke führt fast ausnahmslos über einen riesigen Radweg. Das ist zum einen schön, denn er ist sehr gut ausgebaut, die zahlreichen Radfahrer aller Art kommen gut aneinander vorbei und es gibt keinen Autoverkehr. Zum anderen führt er aber der oft begradigten Etsch entlang und ist dadurch auch sehr gerade und mit der Zeit eintönig. Weiter führt er immer an den Ortschaften vorbei, was die Nahrungssuche - heute habe ich überhaupt nichts dabei - erschwert. Doppeltrick: Ich suche den McDonald‘s in Bozen. Einmal gefunden geht es schnell mit dem Essen und der Raum ist schön heruntergekühlt. Das ist bei der immer grösser werdenden Hitze sehr wohltuend. Die Etappe zieht sich in die Länge und es steht noch eine kleine Steigung bevor. Ein zweiter Halt in einem McDonald‘s ohne Umweg gibt wieder halbwegs neue Kräfte. Heute war gefühlt und wohl

Laaange Taaage

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95) Donnerstag, 27.6.19: Patras - Wartetag auf Fähre Schön und heiss. Unterkunft Fähre. 96) Freitag, 28.6.19: Fähre Schön und warm. Unterkunft Fähre 97) Samstag, 29.6.19: Venedig - Pergine Vasugana 148 km (total 6395); 1520 HöM (total 71470); schön und warm. Unterkunft b&b. „Seit ich nicht mehr Velo fahren kann, bin ich ganz ungeduldig und unausstehlich.“ - „Und seit wann ist das so?“ - „Seit etwa einer halben Stunde!“ Bei mir sind’s zweieinhalb Tage und am Schluss habe ich allen Grund, ungeduldig zu sein. Der erste Tag ist der Wartetag auf die Fähre von Patras nach Venedig. Abfahrt 23.59. Ich habe also viiieeel Zeit, um ebendiese totzuschlagen. Bei grosser Hitze und wenig Aktivitäten gelingt‘s. Dass dann die Fähre mit drei Stunden Verspätung erst abfährt, lässt Böses erahnen. Der zweite Tag ist der Seetag auf der Fähre. Ich habe also viiieeel Zeit, um… ihr wisst ja schon. Derweil gelingt es dem Kapitän nicht, den Rückstand auf die Marschtabelle zu verkl

Küstenflitzer

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94) Mittwoch, 26.6.19: Eulokasro - Patras 105 km (total 6247); 940 HöM (total 69950); schön und warm, den ganzen Tag Rückenwind - toll. Unterkunft Hotel Greco. Ein grosser Teil der heutigen 100 Kilometer führt wunderschön der Küste entlang. Schönes Meer, ruhige Strassen und als Tüpfchen auf dem i den ganzen Tag Rückenwind - Jupiii. Der Abschnitt zwischen Piräus und Patras scheint unter Radfahrern ein Klassiker zu sein. Ich treffe fast mehr Radreisende als sonst auf der ganzen Tour. Bei meinem „Sicherheitsglacé“ (s. Post vom 16.6.) habe ich einen guten Blick auf die imposante Brücke zwischen Rio und Andirrio. Lange Zeit hielt man es für Unmöglich, eine Brücke über eine Länge von 2,5 km in einem Erdbebengebiet bei einer Meerestiefe von 65 m ohne stabilen Boden zu bauen. Nach langer Planung und Bauzeit konnte sie 2004 schliesslich eröffnet werden. Wenn es nicht zu windig ist, können sogar Radfahrer und Fussgänger die Brücke passieren. Mich würde es gelüsten, dies am morgigen Warte