Kleine Runde

90) Samstag, 22.6.19: Marmaris - Marmaris
50 km (total 6020); 700 HöM (69270); schön und warm. Unterkunft Rosy Hotel.

Um Marmaris ist es sehr malerisch. Schöne Hügel und Berge, hübsche Buchten. Davon will ich auf einer kleinen Runde ohne Gepäck ein Auge voll nehmen. Die Strasse ist aber dermassen grob gesplittet und wellig, dass ich durchgeschüttelt bald umkehre. An den Küsten reihen sich Hotel an Hotel, Bar an Bar, Liegestuhl an Liegestuhl. Ein richtiges Ferien- und Partyparadies, in welchem neben türkischen viele englischsprachige Gäste anzutreffen sind. Und mitten im Ort auch hier ein Amphitheater. Die frisch aufgemalten Nummern am Boden deuten darauf hin, dass es auch heute hie und da in Gebrauch ist. Hoffentlich nicht für Gladiatorenkämpfe.

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13) Samstag, 6.4.19: Bjelovar - Slatina 92 km (total 1185); 720 HöM (total 11230); wieder sehr mild, gemütlicher Tag. Landschaft weiter, flächer. Unterkunft Hostel Pinta. Die Landschaft im Nordosten Kroatiens wird flacher, weiter, einsamer. Doch sie bietet Heimat für Menschen und Tiere. Mir fallen immer wieder verfallene und verlassene Häuser auf. Der Kebab-Mann, bei dem ich Znacht esse, bestätigt mir, dass das Zeugen des Kroatien-Jugoslawienkriegs sind. Zum Glück werden daneben neue Häuser und neue Heimaten gebaut. Und beeindruckt von meiner Veloreise spendiert er mir das Kebab und das Bier! Heute möchte ich danken. Dass ich diese Reise so unbeschwert machen kann, ist ganz fest meiner Frau Christa zu verdanken. Sie lässt mich gehen. Sie hält mir den Rücken frei. Ich weiss, dass zu Hause alles in Ordnung bleibt, dass die Katzen gefüttert sind (halt, wir haben ja gar keine Katzen). Einfach herzlichen Dank! Im übrigen bin ich für den Weltfrieden, für Gerechtigkeit und Bewahrung
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55) Samstag, 18.5.19: Dospat - Smolyan 81 km (total 3930); 1360 HöM (total 44200); wieder Nebel und 6 Grad am Morgen, mit Sonne dann schön warm, zwischendurch ein bisschen Tröpfeln. Unterkunft Yellow House. Mit 1700 MüM wartet heute der höchste Übergang meiner bisherigen Tour auf mich. Ich habe ein bisschen Respekt, weil ich nicht weiss, wie sich 30 km Steigung mit Gepäck anfühlen und wie sich das bulgarische Klima in den Bergen auswirkt. Alles nur halb so wild und alles schon dagewesen. Als ob ich eine Runde in unseren Voralpen drehen würde. Sanfte Hügel, Kühe, dann aber doch wieder eine schroffe Schlucht. Auch das Wetter macht, was es will. Vom Morgennebel mit sechs Grad über schöne frühsommerliche Wärme bis zu Regenwolken, die auf dem Pass empfindliche Kühle bringen. Alles sehr bekannt.
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