Es geht weiter - langsam
70) Sonntag, 2.6.19: Istanbul - Yalova
15 km Transfer (total 4616); Bewölkt, leichtes Lüfteln.
Um von Istanbul weiterzureisen, haben wir genug Zeit. Christa und Corinne fliegen erst am Nachmittag und so spazieren wir im altbekannten Quartier noch zum eindrücklichen Aquädukt. Ich entscheide für mich, die Fähre nach Yalova zu nehmen, um so den Stadtverkehr zu umschiffen. Die geplante Fähre um 13.45 Uhr jedoch ist voll, auch die nächste und die übernächste. Für die 19.45 Uhr-Fähre bekomme ich noch ein Ticket. Das bedeutet fast sieben Stunden warten. Ich nutze die Zeit, um zu lesen und die Planung der Türkei-Route näher anzugehen. Der Engel, den mir meine Kirchenvorsteherschaft für die Reise mit einem Segen geschenkt hat, ist für die nächsten Etappen bereit.
Als ich beim Einsteigen die vielen Reisenden sehe, erahne ich, dass ich vielleicht sogar Glück hatte, überhaupt einen Platz auf der Fähre zu bekommen. Morgen endet der Ramazan, und das dreitägige Zuckerfest, das Fest des Fastenbrechens, beginnt. Viele reisen für dieses bedeutendste (?) Fest im islamischen Kalender zu ihren Verwandten oder machen mit einer Art „Zuckerfestbrücke“ eine ganz Woche Ferien. Von einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Strasse hat man mich gewarnt. Von einem erhöhten Passagieraufkommen auf See hat wieder niemand etwas gesagt.
Und auch hier: 20.38 nach meiner Uhr verkündet eine Lautsprecherstimme das Ende des heutigen Fastens. Zahlreiche Passagiere holen ihren Lunch und ihr Getränk hervor und beginnen zu essen.
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