Was macht es aus?
39) Donnerstag, 2.5.19: Burrel - Struga
136 km (total 2861); 1810 HöM (total 30150); schönes, mildes, zuweilen sogar warmes Wetter. Unterkunft Appartment.
Albanien hat wirklich schöne Landschaften. Sie gleichen den Weiten der kanadischen Rocky Mountains, dann den schweizer Bergen, dann wieder schwedischer Seenlandschaft. Die Unterkünfte, die ich gehabt habe, waren alle in Ordnung. Dass das Personal nicht jeden gastronomischen Kniff beherrscht, ist kein Problem. Die Strassen sind auf weite Strecken passabel, manchmal schon etwas gar schlecht, was aber lediglich den Abenteuercharakter unterstreicht.
Dennoch bin ich mit Albanien überhaupt nicht warm geworden. Woran mag das liegen? Dass zu viele Automobilisten bei der Vorbeifahrt hupen, stört mich je länger je mehr. Ich meine das als Gruss zu erkennen, dennoch bin ich anders konditioniert. Dass viele Jugendliche und Kinder aus allen möglichen Winkeln laut und mit hochgestrecktem Arm „hello, my friend“ rufen, beginnt mich zu nerven. Und dass ganze Gruppen sich mir regelrecht in den Weg stellen, um mich abzuklatschen, empfinde ich mit der Zeit als Pöbelei.
Sicher alles nicht böse gemeint, meinen Nerv treffen sie nicht oder eben zu präzis. Was macht es aus, dass man ein Land sympathisch findet? Liegt es simpel an den Begegnungen und ist damit ziemlich zufällig?
Jedenfalls verlasse ich Albanien fast fluchtartig. Nach einer längeren gemeinsamen Fahrt mit einem Engländer komme ich ziemlich spät am Ohridsee in Mazedonien an. Morgen geht‘s mit ganz wenigen Kilometern weiter. Mal schauen, was die Mazedonier drauf haben.
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