Entschuldigung

42) Sonntag, 5.5.19: Ruhetag in Prilep

„Manchmal ist es einfacher, sich für im Nachhinein zu entschuldigen als vorher zu fragen.“ Dieses rücksichtslose Zitat mache ich mir je länger je mehr zu eigen, wenn es um die Unterbringung meines Velos geht.
Der Hauptprogrammpunkt des heutigen Sonntags ist eine gottesdienstliche Liturgie nachmittags um 16 Uhr. Den orthodoxen Sonntagsgottesdienst von 07.00 bis 10.00 Uhr schenk ich mir. Als ich kurz vor vier in der Kirche eintreffe, ist überhaupt nichts los. Die Information war falsch, es gibt keine Liturgie. Ich schlendere ein weiteres Mal durch das sonntäglich (?) ruhige Prilep, nehme einen Kaffee und koche meinen Znacht.
Dann hat meine Gastgeberin eine Entschuldigung zugut. Die Unterkünfte meinen manchmal, ich soll mein Velo vor dem Haus stehen lassen. „Es ist sicher. Es ist alles Viedeoüberwacht. Dort drüben ist der Polizeiposten.“ Ich spiele das Spiel halbwegs mit. Gestern habe ich dann das Velo von der Terrasse doch noch ins Zimmer geschmuggelt. Um 22.30 Uhr klopft es laut an meiner Tür. Wo mein Fahrrad sei, die Mutter sei ganz aufgelöst. Für ihre Sorge bekommt die Gastgeberin zum Zimmerpreis hinzu noch eine Toblerone als Schreckenszulage. Sie ist es mir allemal wert.

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