Treffen mit VoRAE

33) Freitag, 26.4.19: Ruhetag in Pristina mit Treffen VoRAE in Gracanica
20 km (total 2373); 300 HöM (total 24940). Schönes und warmes Wetter. Unterkunft airbnb Rrezy.

Ich treffe mich in Gracanica mit Isak Skenderi, dem Leiter von „Voice of Romas, Ashkali and Egyptians“. Die Romas sind im Kosovo eine grössere Minderheit als bei uns und wie in aller Welt mit starken Vorurteilen konfrontiert. In ihrem Programmschwerpunkt „After School“ unterstützt die VoRAE Kinder in der Schule mit Nachhilfeunterricht. Da die Romas zu Hause oft Romanes sprechen und die Eltern, oft selbst mit wenig Schulbildung, schlecht helfen können, ist das eine substantielle Unterstützung. Ein weiterer Programmschwerpunkt ist das „Housing“. Manchmal leben Romas mit bis zu 25 Personen in einem kleinen Haushalt. Für mehr Raum ist kein Geld da. Hier hilft die VoRAE, indem sie Material und Know-how für einen minimal erweiterten Wohnraum vor allem mit Anschluss an frischem Wasser zur Verfügung stellt. Die Familien geben den Boden und viel Eigenleistung, eignen sich so selber ein Stück Fachwissen an und haben dadurch auch grössere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
In allen Programmen arbeitet die VoRAE eng mit den Behörden zusammen, was dort wiederum zu einem höheren Bewusstsein für die Integration der Romas führt.
Seit 2008 arbeitet die VoRAE mit HEKS zusammen. So ist es ihnen möglich, vier Stellen für Programmarbeit und eine Stelle in der Administration zu unterhalten. Wenn wir jeweils sagen, es soll vom Spenderfranken möglichst wenig in die Administration fliessen - vor Ort werden gerade mit der Infrastruktur wertvolle Arbeitsplätze geschaffen.
Was ich schreibe liest sich wie ein Werbespot für ein Hilfswerk. Wir unterstützen HEKS, dieses arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort, diese helfen Menschen ganz konkret.
Am Nachmittag spaziere ich in der Fussgängerzone von Pristina, sehe einen US-Army Chor und ein Schweizer Postauto.

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